Wasser quillt aus der Tiefe zutage, unaufhaltsam seit Jahrmillionen.
Uberall da, wo es die Kruste der Erde durchbricht und von Menschen ge-nutzt wird, ist seit je die Schopfstelle eingefriedet und geschutzt vor Frevel und Verschmutzung. Alteste Sagen wissen von der nahrenden, reinigenden Kraft des quellenden Wassers, zu dessen Bewahrung mannigfache Schutz-gottheiten aufgeboten, zu dessen Sammlung und Forderung immer voll-kommenere Geratschaften ersonnen wurden.
Alt auch ist die Bezeichnung; die Worte Brunnen, Bronnen oder Born weisen in die Fruhzeit unserer Sprache, sind nahe der keltischen Wurzel «bren», die auf «sieden», «wallen» hindeutet. Ahnen und Wissen um die lebenspendenden Krafte und Stolz auf die erworbene Kenntnis, sie bandigen und nutzen zu konnen, bewirkten die Huldigung, die Ausschmuckung des umhegten Platzes.
So verschieden-artig die Werke brunnenschmiickender Kunstler zu alien Zeiten auch sind, eines ist ihnen alien gemein: die Verbindung von geformtem, starrem…